Lagrenie

Lagrenie ist ein 4 Hektar grosses Landgut (domaine), das am Ende eines Waldweges liegt und von La Grande Forêt de Domme umgeben wird. Das leicht hügelige Gelände bietet prächtige Nussbäume, Buchen und Linden, eine Weide und einen Gemüsegarten, einen Hühnerstall, ein großes Schwimmbecken, ein Wohnhaus und zwei Ferienhäuser aus alten Steinen und mit alten Balken, Les Cèpes und Les Girolles, in der Nähe von Sarlat und mit Aussicht über die Dordogne.
Lagrenie ist strategisch an der Dordogne gelegen, an einem Punkt, von dem man den Fluss kilometerlang sehen kann und von dem aus früher ein Schlängelweg nach unten führte. Wahrscheinlich gab es an dieser Stelle seit dem 11. und 12. Jahrhundert eine kleine Burg, von der aus Zoll erhoben wurde oder die Ochsen gewechselt wurden, welche die Schiffe weiter stromaufwärts ziehen mussten. Mauern aus dieser Zeit sind im Keller des Hauses immer noch gut sichtbar.

Später entwickelte sich Lagrenie zu einem kleinen Weiler mit ein paar Häusern und Pfaden. Die Resten dieses Weilers sind auch heute noch überall auf dem Gelände zu sehen. Es gibt Ruinen und Mäuerchen, die bis in den Wald reichen, und einen noch funktionierenden Brotofen mit der Einschrift „1618“. An verschiedenen Stellen sind Eingänge zu unterirdischen Gängen sichtbar, die von der dynamischen Geschichte des Ortes zeugen, aber heute eingestürzt sind. Auch das Wasserreservoir, in den das Wasser aus dem Quellen strömte, gibt es noch.

Bis ins 20. Jahrhundert lebte Lagrenie hauptsächlich vom Weinbau, der die ganze Gegend beherrschte, aber wegen einer heftigen Traubenkrankheit zu Ende kam. Neben dem Wein gab es einen Gemüsegarten und man hatte um die zehn Kühe. Der Nachbar weiß das alles noch gut. Nach dem Weinbau kamen die Nussbäume und der Eichen- und Kastanienwald, welche heute so typisch für die Gegend sind. Der Pfad zum Fluss wurde überwuchert und ist jetzt unauffindbar, Lagrenie wurde zum Ende des Waldweges. Der Weiler wurde zum Mittelpunkt des Landguts und versank in die ländliche Ruhe der prächtigen Natur, welche man heute antrifft. Regelmäßig weiden hier Rehe, erblickt man Spechte und Eulen, Wildschweine und Hirsche, und immer wieder schweben große Bussarde über den Bäumen. Das mittelalterliche Sarlat und die berühmten Dörfer Domme und La Roque-Gageac sind innerhalb von 15 Fahrminuten zu erreichen und die Burgen von Castelnaud und Beynac liegen zehn Minuten weiter. Seit Dezember 2010 sind wir die Besitzer und haben uns zum Ziel gesetzt, Lagrenie mit Respekt für die lange Geschichte als wenig abseits der Gesellschaft liegender Ruhe- und Inspirationsort weiterzuentwickeln.

Gijs und Karin ten Kate